Goldener Glanz und verpasste Medaillen- Sachsenmeisterschaften in Holzhau


Am letzten Wochenende des Monats Februar trafen sich die Skilangläufer von Sachsen bereits zu ihrer 25. Landesmeisterschaft in Holzhau.
Unsere PSV Skiabteilung hatte sich im Vorfeld wieder für eine Teilnahme an den Meisterschaften ausgesprochen. Vor allem unsere Damen wollten in diesem Jahr wieder einmal geschlossen bei den Meisterschaften dabei sein und um Medaillen kämpfen.
Die Vorbereitungen sahen in diesem Winter gar nicht ganz so schlecht aus. Es war alles andere als optimal. Aber wir konnten immer irgendwie, irgendwo ein wenig auf Schnee trainieren. Das war dann auch der entscheidende Ausschlag, dass wir mit unseren Kindern wieder dabei waren. Denn ohne mehrwöchiges Schneetraining braucht man so eine Meisterschaft nicht besuchen.
Es galt aber auch vom letzten Jahr ein paar sehr gute Platzierungen zu verteidigen.
Unsere Vorbereitungen waren fast abgeschlossen, da musste kurzfristig unser Trainer das Handtuch werfen und mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus einrücken.
Das ist natürlich für die Mannschaft nicht gerade die beste Motivation und bringt nicht die optimalen Voraussetzungen für die Mannschaft. Aber auch das müssen wir meistern.
Unser Quartier war für uns gut ausgesucht und wir hatten bei Familie Dietrich alles, was wir brauchten. Danke nochmal für die gute Unterstützung.
Am ersten Tag stand der Vielseitigkeitswettkampf auf dem Programm: 1,1 km mit Hindernissen in der freien Technik. Für unsere Skater war das kein Problem. Franz, der bereits im Vorjahr auf der Skaterstrecke patzte und damit seien Einzelmedaille verlor, hatte auch in diesem Jahr einen Sturz auf der kurzen Distanz. Schade, denn damit war wieder eine Platzierung unter den ersten Sechs verschenkt. Mit Platz 8 und einem Zehntel hinter Platz 7 und sieben Zehntel hinter Platz 6 sowie 3,5 Sekunden hinter Platz 5 blieb er leider hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Auch Vincent mit Platz 10 verschenkte sich ein paar Zehntel. Denn auch er hatte einen nicht notwendigen Strauchler auf der Sprintstrecke.
Schade,  dass in diesem Jahr der reine Skatingwettkampf dem Vielseitigkeitswettkampf zum Opfer fiel. Damit war eine Revanche vom Vorjahr nicht möglich.
Einen schönen ersten Wettkampf absolvierte auch Anna. Mit einem 9.Platz von 20 Teilnehmerinnen rangierte sie sich unter die ersten Zehn und zeigte damit ihre positive Entwicklung gegenüber dem letzten Jahr. Unsere anderen Kinder und Jugendlichen zeigten im Rahmen ihrer Möglichkeiten am ersten Tag anspruchsvolle Leistungen. Denn man muss dennoch sagen, dass ja hier nur die Besten des Landes an den Start gehen.
Schade, dass Dennis ein familiäres Startverbot erhielt und nicht zeigen konnte, was in ihm steckt. Ich denke, wenn ich die Resultate der Staffel vergleiche, dass er in der Lage gewesen wäre, am ersten Tag um eine Medaille zu laufen. Das sind allerdings Entscheidungen, die weit am Vereinsinteresse vorbei gehen.
Aber das Dilemma des ersten Tages war noch nicht zu Ende.
Susi holte für unseren Verein den ersten langersehnten Sachsenmeistertitel bei den Damen. Das ganz große Chaos passierte unseren erfahrenen Damen. Weil bei der Startnummernausgabe nicht aufgepasst wurde und dort schon wieder private Interessen für Durcheinander sorgten, kam es dazu, dass Katja mit der falschen Startnummer losrannte. Daraufhin wurde sie erst mal disqualifiziert. Nur dank des Einsatzes des Jurymitgliedes Heiko Hennig verloren wir am ersten Tag nicht unseren zweiten Landesmeistertitel.
Katja hatte mit einer überzeugenden Aufholjagd ihre Goldmedaille mehr wie verdient.
Auch Rapunzel konnte mit einem guten Lauf eine Bronzemedaille  für unsere Farben gewinnen. Gratulation an die Medaillengewinner. Drei Medaillen am ersten Tag, das war noch ein versöhnliches Resultat.
Am zweiten Tag war der klassische Wettkampf in Massenstart angesetzt. Da werden wir noch besser zeigen können, was wir drauf haben. Nur ist das auch wieder nicht so einfach. Schon im Startregularium ist die Benachteiligung für einige Sportler festgelegt. Wer also durch den Skiverband beim Massenstart schon am Start in die hinteren Startwellen gesetzt wird, hat eigentlich schon wenig Chancen auf eine ganz vordere Platzierung. Diese Regelung ist einfach nicht korrekt und muss abgeschafft werden.
Trotz dieses Handicaps zeigten unsere Läufer heute, was in ihnen steckt.
Kevin machte seinen zweiten Wettkampf auf Ski und konnte in dem Starterfeld von  22 Läufern noch zwei hinter sich lassen. Sein erstes „großes“ Rennen hatte heute auch Gustav, der sich auf Platz 13 in der Mitte des Starterfeldes wiederfand. Prima für unsere AK 10m. Bei der AK 11w hatten wir uns in diesem Jahr was vorgenommen. Denn wir haben eigentlich drei Mädchen, die im Land Sachsen mit ganz vorn dabei sind. Aber unsere Emma zog sich ein paar Tage vorher noch eine Zerrung am Arm zu und konnte somit an der Meisterschaft nicht mitmachen. Schade für das Team. Damit waren die Hoffnungen geplatzt. Aus meiner Sicht allerdings sehr fragwürdig.
Levana machte ein sehr beherztes Rennen und kam trotz ihres Sturzes auf einem siebenten Platz von 24 Läuferinnen ins Ziel. Ihre gute Leistung hatte sich im Training schon angedeutet. Schade, dass es nicht ganz zur Urkunde reichte. Aber auch Nicole hatte an dem Tag alles ganz gut im Griff. Mit Platz 11 konnte sie schon zufrieden sein.
Unsere AK 12 m/w verkörperte das, was in diesen Startaufstellungsrennen noch möglich ist. Wenn du in der letzten Startwelle startest, dann als einer der Letzten in die Loipe kannst, ist es nicht mehr möglich an 15 oder 18 Sportlern vorbei zu laufen. Hier waren unsere Mädels und Jungs genau in der Mitte des Feldes und das ist ok. Für die kleinen Läufer ist das zwar keine Motivation und eher frustrierend, aber leider von den Verantwortlichen so gewollt. Warum auch immer. Aber diese Regelung gibt es ja auch nur zu diesem Wettkampf so. Sonst starten unsere Jungs und Mädels überall vorn mit und da sehen die Ergebnisse auch entsprechend aus.
Unsere Jugendläufer Lotti, Dennis und Bachi  belegten die Plätze 5, 6 und 9. Damit stand der PSV Zittau auch bei der Siegerehrung mal mit vorn.
Unser Großen schlugen sich an diesem Tag sehr gut. Schade, dass Katja am klassischen Rennen nicht teilnehmen konnte, da sie in Oberwiesenthal die Ostdeutschen Sparkassenmeisterschaften absichern musste. Mit dem Titelgewinn und einem Platz zwei in der Staffel kehrte sie von O’thal zurück. Aber das hat uns natürlich einen Landesmeistertitel gekostet. Susi wiederholte ihren Erfolg vom letzten Tag und wurde Sachsenmeisterin über 5 km. Bei den Herren wurde Woi Vizemeister und Thomas belegte dahinter den 3. Platz und holte Bronze. Mit zwei vierten Plätzen von Rica und Katrin beendeten wir unseren Klassikwettkampf mit einer gewissen Zufriedenheit.

Die Staffeln stellen immer wieder einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Aber auch dort konnten wir mit unseren Kindern nicht erreichen, was wir eigentlich wollten. In der AK 10/11 fehlte uns in diesem Winter Emma. Denn die paar Sekunden auf den sechsten Platz wären ganz einfach möglich gewesen. So erkämpften wir einen 8.Platz von 19 Mannschaften.
Auch unsere AK 12/13 konnte nicht über sich hinaus wachsen. Vincent, Anna und Franz machten ein gutes Rennen, aber mehr auch nicht. Als vorjährige Medaillengewinner mussten sie sich in diesem Jahr mit Platz 9 begnügen. Da war aber mehr drin.
Auch bei unserer AK 16 hatte ich mir mehr als Platz 7 erhofft.
Retten mussten uns wieder unsere Männer und Frauen.
Unsere Frauen waren eine Wucht. Sie gewannen gleich zweimal Gold und einmal Silber. Das war ein Paukenschlag. Katja, Susi und Lisa sowie Rica, Katrin und Ines mit Gold und Marion, Marina und Ina mit Silber. Da hatte sich der Einsatz mehr als gelohnt. Das war für uns eine Freude.
Was werden nun noch unsere Männer vollbringen?
Der Start erfolgte wie im Bilderbuch. Knapp 30 Männermannschaften gingen auf die Strecke.
Als vierte Mannschaft  wechselte unser Team mit Thomas (Ry), Markus (Fet) und Jörg (Woi)von allen gestarteten Mannschaften.
Markus musste dann allerdings ein paar Plätze hergeben, die Jörg wieder versuchte aufzuholen. Es war ein spannendes Rennen, was wir allerdings mit nur 13 Sekunden an der Bronzemedaille vorbei rannten. Das war mehr wie Schade. Das war einfach nur ärgerlich.
Danke an Ry, Fet und Woi, die uns einen hervorragenden 4. Platz erkämpften hinter der Mannschaft Norweger Annaberg 2. Fast eine alte Auflage, wo Ry, Mösi und Woi als Kinder Sachsenmeister wurden.
Was wäre da möglich gewesen, wenn von unserem Verein der eine oder andere Mann sich noch in den Dienst seiner Vereinskameraden und seines Vereins gestellt hätte. Eine Medaille hätten wir auf jeden Fall holen können. Im besten Fall wären wir sogar der Norweger Annaberg 1 auf die Pelle gerückt.
Aber da muss sich vielleicht auch der Eine oder Andere, wie gesagt, mal dem Vereinsinteresse unterordnen, was uns vor Jahren schon besser gelungen ist.
Vielleicht im nächsten Jahr, wenn die Meisterschaften in Sohland stattfinden sollen.

 

Ski Heil   V. H.                                                                                   04.03.2015

 

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski